Wie Blues mit religiösen Texten
Vorsfelde Der Gospeltrain Danndorf gefiel beim Konzert in der Johanneskirche.
Von Dieter Polte
„Steigen Sie in den Gospeltrain ein und sind sie unser Fahrgast“, ermunterte Pastor Jörg Schubert nach der Begrüßung am Sonntagabend die 190 Besucher in der Johanneskirche in der Vorsfelder Südstadt zur musikalischen Mitfahrt. Und schon nahm der Zug Fahrt auf: „Come into the house of Lord“ hieß der erste Song beim Konzert des Danndorfer Gospelchores um Chorleiter Thomas Stuchlik.
Der Gospeltrain wartete mit einem breitgefächerten Repertoire auf, bei dem bewusst auf bekannte Klassiker verzichtet wurde. „Wir bringen zeitgenössische Gospelsongs aus den USA, Skandinavien und auch aus Deutschland“, kündigte der durchs Programm führende und selbst mitsingende Pastor an, als er zwischen den Liedern kurze Überleitungen gab.
Schwungvolle Vorträge wechselten sich mit balladenhaften Stücken ab. Egal, ob beim Anbeten des Babys Immanuel oder beim „Hear our praises“, der Klang der Gospelmusik war optimistisch und fröhlich und kam beim Publikum gut an. Die Gospelsongs lebten vom Rhythmus, der die Zuhörer zum Mitklatschen animierte. Gospel sind wie Blues mit religiösem Text.
Soli von Anja Sternberg, Denise Meier, Brigitte Genreith und Edith Koch gefielen. Das typische Call-and-Response-Prinzip, bei dem ein Solist beginnt und der Chor antwortet, trug dazu bei, dass bei den Zuhörern die gleiche Freude herrschte, wie bei den Sängern und Musikern auf der Bühne.
Die Liedtexte wie „In Christ alone“ und „Lord reign in me“ handelten vom Loben, Danken und von der Hoffnung, die aus dem Glauben an Gott entspringt. „He’s blessing me“ (Er segnet mich) oder beim Premierensong „Did you hear the angels sing“ bis zum abschließenden temperamentvollen „Take me to the water“ gab es viel Applaus.
Die 13 Frauen und Jörg Schubert als einziger Sänger wurden bestens unterstützt von der Band. Christoph Elberskirch (Gitarre), Christian Streilein (Schlagzeug), der für die tiefen Töne zuständige Torben Golz (Bass) und Thomas Stuchlik (Gesang und Piano) brachten die Johanneskirche zum abendlichen Klingen.
„Steigen Sie in den Gospeltrain ein und sind Sie unser Fahrgast.“
Jörg Schubert ermunterte die Zuhörer zur musikalischen Mitfahrt.
Der Gospeltrain aus Danndorf brachte zusammen mit der Band die Johanneskirche in der Vorsfelder Südstadt am Sonntagabend zum Klingen.
Foto: regios24/Helge Landmann
Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 11. Februar 2014 – Wolfsburger Service – Seite 15© BZV Medienhaus GmbH, 2017