Bereits beim ersten Titel klatschten die Zuhörer den Takt
Gospeltrain Danndorf trat in St. Petri auf
Von Andreas Stolz
MÖRSE. Musik mit animierendem Charakter. Am Samstagabend kam Schwung in die evangelische Kirche. Der Gospeltrain Danndorf – der Name ist Programm – trat auf. In diesem Falle war´s ein neunköpfiges Gesangsensemble, rein weiblich besetzt. Aber klanglich unterstützt von einem männlichen Trio an Gitarre, Bass und Percussions-Instrumenten. Dazu mit einem Chorleiter Thomas Stuchlik, der zum einen am Keyboard Melodie und Rhythmus vorgab, sich zum anderen aber stimmlich kräftig einbrachte.
So stimmte es nicht, was Horst Günter Barck vom Kirchenvorstand während der Begrüßung der rund 60 Gäste scherzhaft vermutet hatte. Nämlich dass die Männerstimmen aus Danndorfs Gospeltrain verbannt worden seien. Sein abschließender Wunsch, die Frauen möchten doch stimmlich durchhalten, wurde ihm mehr als erfüllt. Diese Sängerinnen hatten eine stimmlich sowie körpersprachlich gute Ausstrahlung und gesangliche Kondition. Eine Gefahr, dass dies hätte anders sein können, hatte ohnehin niemand aus der Zuhörerschar gesehen.
Lange brauchte der Gospeltrain nicht, um in Fahrt zu kommen und sein Auditorium aus der Reserve zu locken. Bereits beim ersten Titel klatschte der Großteil der Zuhörer den Takt – und einige wiegten sogar ihre Oberkörper im Rhythmus der geistlichen Lieder. Auch Pastor Holger Hermann, in der ersten Kirchbank, konnte und wollte sich dem ansteckenden, pulsierenden Ausdruck von Glaubens- und Lebensfreude, der aus dem Altarraum vermittelt wurde, nicht entziehen. Er tat eifrig mit.
Die Sängerinnen agierten mit Emphase, sie präsentierten sich stimmlich gut geschult und als eingespielter Chor. Als Pluspunkt, speziell auch für solch ein zahlenmäßig eher geringes Gesangs-Ensemble, erwies sich die gute Akustik in der kleinen Petri-Kirche.
Quelle: Wolfsburger Nachrichten, 05.03.2012